Septakkorde – Alles, was du wissen musst

Septakkorde, auch als 7er-Akkorde bekannt, sind eine wichtige Kategorie von Akkorden, die häufig in der Musik verwendet werden. Sie bestehen aus vier Noten: Grundton, Terz, Quinte und Septime.

Im Gegensatz zu Dreiklang-Akkorden, die aus drei Noten bestehen, verleihen Septakkorde der Musik eine größere Tiefe und Vielschichtigkeit. Für Gitarristen sind Septakkorde ein wesentliches Werkzeug, um ihren musikalischen Ausdruck und ihr Repertoire zu erweitern.

Was ist ein Septakkord?

Ein Septakkord ist ein Akkord, der aus vier Noten besteht: Grundton, Terz, Quinte und Septime. Im Gegensatz zu Dreiklängen, die nur aus drei Noten bestehen (Grundton, Terz und Quinte), bieten Septakkorde eine zusätzliche Note und verleihen der Musik dadurch mehr Tiefe und Komplexität.

Welche Septakkorde gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Septakkorden, die sich aus verschiedenen Kombinationen von großen und kleinen Terzen, Quinten und Septimen zusammensetzen.

  1. Dur-Septakkord (maj7): Dieser Akkord besteht aus einem Dur-Dreiklang (Grundton, große Terz, Quinte) und einer großen Septime. Zum Beispiel wäre ein Cmaj7-Akkord C-E-G-B. Dur-Septakkorde haben einen hellen und warmen Klang und werden häufig in Jazz, Pop und anderen Musikstilen verwendet.
  2. Moll-Septakkord (m7): Der Moll-Septakkord wird aus einem Moll-Dreiklang (Grundton, kleine Terz, Quinte) und einer kleinen Septime gebildet. Ein Beispiel für einen Moll-Septakkord wäre Am7, der aus A-C-E-G besteht. Moll-Septakkorde haben einen weicheren und melancholischeren Klang als Dur-Septakkorde und sind auch in verschiedenen Musikstilen zu finden.
  3. Dominantseptakkord (7): Der Dominantseptakkord ist einer der am häufigsten verwendeten Septakkorde und wird oft als Akkord zur Spannungserzeugung in Musikstücken eingesetzt. Er besteht aus einem Dur-Dreiklang (Grundton, große Terz, Quinte) und einer kleinen Septime. Zum Beispiel besteht ein G7-Akkord aus G-B-D-F. Dominantseptakkorde werden häufig in Blues, Rock, Pop und Jazz verwendet.
  4. Halbverminderter Septakkord (ø7 oder m7♭5): Dieser Akkord besteht aus einem verminderten Dreiklang (Grundton, kleine Terz, verminderte Quinte) und einer kleinen Septime. Ein Beispiel wäre ein Cø7-Akkord, der aus C-E♭-G♭-B♭ besteht. Halbverminderte Septakkorde haben einen düsteren und geheimnisvollen Klang und werden oft in Jazz und progressiver Rockmusik verwendet.
  5. Verminderter Septakkord (°7): Der verminderte Septakkord wird aus einem vollständig verminderten Dreiklang (Grundton, kleine Terz, verminderte Quinte) und einer doppelt verminderten Septime gebildet. Zum Beispiel wäre ein C°7-Akkord C-E♭-G♭-B♭♭ (oder A).
Verminderte Septakkorde haben einen stark dissonanten und spannungsgeladenen Klang und sind oft in klassischer Musik, Jazz und gelegentlich auch in Rock und Pop zu finden.

Septakkorde auf der Gitarre spielen

Um Septakkorde auf der Gitarre zu spielen, gibt es verschiedene Griffmuster und Positionen, die man lernen und beherrschen sollte. Einige der gängigen Fingerstellungen für Septakkorde sind:

  1. Offene Akkorde: Bei offenen Akkorden werden einige oder alle offenen Saiten der Gitarre verwendet, um den Akkord zu bilden. Beispiele für offene Septakkorde sind Cmaj7 (x32000) und Am7 (x02010). Diese Akkorde sind für Anfänger leicht zu greifen und ermöglichen eine schnelle Einführung in das Spielen von Septakkorden.
  2. Barré-Akkorde: Barré-Akkorde werden gespielt, indem man einen Finger über mehrere Saiten drückt, während die anderen Finger die restlichen Noten des Akkords greifen. Zum Beispiel könnte man einen Gmaj7-Akkord (3x443x) oder einen Bm7-Akkord (x24232) spielen. Barré-Akkorde ermöglichen es Gitarristen, Septakkorde in verschiedenen Lagen und Tonarten zu spielen.
  3. Versetzte Akkorde: Versetzte Akkorde sind solche, bei denen die Noten des Akkords auf verschiedenen Saiten und Bünden gegriffen werden, um eine breitere Klangpalette zu erzeugen. Beispiele für versetzte Septakkorde sind Dmaj7 (x57675) und Em7 (079787). Diese Akkorde erfordern ein wenig mehr Fingersatzfertigkeit, bieten aber eine reichhaltigere Klangtextur.

Um ein vielseitiger Gitarrist zu werden, ist es wichtig, die verschiedenen Septakkorde und ihre Griffmuster zu beherrschen. Durch das Üben und Integrieren von Septakkorden in das eigene Spiel kann man nicht nur seinen musikalischen Ausdruck erweitern, sondern auch ein tieferes Verständnis für Harmonie und Akkordprogressionen entwickeln. Septakkorde sind ein wesentliches Werkzeug für jeden Gitarristen, unabhängig vom Musikstil.

Septakkorde bestimmen

Um Septakkorde zu bestimmen, ist es hilfreich, ein grundlegendes Verständnis von Musiktheorie und Akkordbildung zu haben. Wenn man in der Lage ist, die verschiedenen Arten von Septakkorden und ihre Struktur zu erkennen, kann man sie leichter identifizieren und in verschiedenen musikalischen Kontexten anwenden. Hier sind einige Schritte, um Septakkorde zu bestimmen:

  1. Grundton identifizieren: Der Grundton ist die Basis des Akkords und gibt dem Akkord seinen Namen. Um den Grundton eines Akkords zu finden, schaut man sich die tiefste Note des Akkords an oder die Note, die am häufigsten im Akkord vorkommt.
  2. Dur- oder Moll-Charakter bestimmen: Höre oder analysiere die Terz des Akkords, um festzustellen, ob es sich um einen Dur- oder Moll-Akkord handelt. Eine große Terz (vier Halbtonschritte vom Grundton entfernt) kennzeichnet einen Dur-Akkord, während eine kleine Terz (drei Halbtonschritte vom Grundton entfernt) einen Moll-Akkord anzeigt.
  3. Septime identifizieren: Die Septime ist die Note, die dem Akkord seinen charakteristischen Klang verleiht. Eine große Septime (elf Halbtonschritte vom Grundton entfernt) ist typisch für Dur-Septakkorde (maj7), während eine kleine Septime (zehn Halbtonschritte vom Grundton entfernt) für Moll-Septakkorde (m7) und Dominantseptakkorde (7) charakteristisch ist.
  4. Quinte überprüfen: Bei einigen Septakkorden, wie dem halbverminderten Septakkord (ø7) und dem verminderten Septakkord (°7), ist die Quinte vermindert. Eine verminderte Quinte (sechs Halbtonschritte vom Grundton entfernt) deutet auf einen dieser Akkorde hin. Bei einem halbverminderten Akkord ist die Septime klein, während sie bei einem verminderten Akkord doppelt vermindert ist (neun Halbtonschritte vom Grundton entfernt).

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